Mein ganzes Leben lang – zumindest solange ich mich erinnern kann – liebe ich Bücher. Die Fähigkeit selbst lesen zu können, ist wohl die, die mir am meisten Freude, Wissen, Erlebnisse und Inspiration gebracht hat. Den meisten von euch wird es auch so gehen. Wir nehmen es nur einfach so hin und wissen gar nicht zu schätzen was für ein großartiges Geschenk das ist. Immer wieder wurde mir auch gesagt, dass ich gut schreiben kann. So ganz hab ich mir da selber nicht getraut. Irgendwie erschien mir das was ich zustande brachte, immer platt und plump im Vergleich zu dem, was ich in die Finger bekam und las. Dabei war auch das meist keine hohe Literatur. Da oute ich mich gerne. Ich lese alles von Thriller zu Liebesgeschichten, von Science Fiction bis zu historischen Romanen, Fantasy bis Krimi. Und dazu gerne auch mal Sachbücher oder Autobiographien. Um es kurz zu machen: Ich bin kein Kostverächter. Im Gegenteil. Ich lese einfach gerne.
Aber ich schweife ab. Warum schreibe ich einen Blog. Tief in mir schlummert dieser Wunsch irgendwann mal zu schreiben. Natürlich am liebsten einen großen Roman. Den alle Welt liest und der dieselbe vielleicht auch ein wenig verändert. Das ist ein großer Traum. Ein großes Projekt. Eines vor dem ich gebührenden Respekt habe. Aber wenn ich mich nicht langsam an das Schreiben mache, dann bin ich alt und grau und kann vielleicht nicht mehr selber tippen. Also taste ich mich mal ran. Kennt ihr diese Geschichte, wo sich eine Frau vornimmt alle Rezepte einer Köchin nachzukochen und darüber einen Blog zu schreiben? Julie & Julia heißt der Film dazu. Auch wenn mich in der letzten Zeit der Backvirus gepackt hat, wär das wohl nicht das Richtige. Aber ich hab mir 2010 selbst die Aufgabe gestellt jeden Tag einen Blogeintrag zu schreiben. Keine Längenvorgabe. Keine Themenvorgabe. Einfach jeden Tag schreiben. Dabei ist es auch nicht wichtig, ob das jemand liest, oder gut findet. Es geht darum herauszufinden ob das etwas ist, das mir Freude macht und das ich kann oder ob es ein Traum ist, den ich auch mal loslassen darf.
Jeden Tag habe ich es nicht geschafft, aber ich bleibe dran.