Das Geschenk

Ich hab mir heuer keine Vorsätze genommen zum Neujahr sondern Challenges. Fragt mich nicht ob das was bringt. Das kann ich euch wahrscheinlich im Laufe des Jahres beantworten. Ich mag es herausgefordert zu werden, und insofern könnte es ganz gut klappen.

Challenge Nummer 1 ist die Bloggeschichte. Jeden Tag einen Artikel. Egal wie lang. Egal worüber. Nicht damit ihn jemand liest sondern um mich in Konsequenz und im Schreiben zu üben. Wobei ich nicht böse bin, wenn ihn wer liest.

Challenge Nummer 2 ist sportlich. Jeden zweiten maximal dritten Tag laufen gehen. An den anderen Tagen Yoga oder Workout. Auch hier das selbe Prinzip. Egal wie lang und egal wie intensiv. Nicht um irgendjemandem etwas zu beweisen sondern um Konsequenz zu üben und um fit zu bleiben. Und damit ich weiter essen kann was ich mag. Ich hab mir beim Laufen dennoch heuer auch ein Ziel gesetzt. Ergänzend zur Challenge. 1.000 km sollen es werden im Laufe des Jahres. Aber das nur der Vollständigkeit halber.

Challenge Nummer 3 ist Lesen. Jede Woche ein Buch. Ihr kennt das schon. Egal was. Hauptsache lesen. Ich bin ein sehr pragmatischer Mensch. Daher ist es naheliegend dass ich auch immer mal wieder über eines der Bücher die ich gelesen habe erzähle. Vielleicht auch über jedes. Wie gesagt, schau ma mal dann seh ma schon.

Jetzt aber zum Buch Nummer 1 in diesem Jahr. Das Geschenk. Auch wenn ich es offen gesagt nur geliehen bekommen habe. Sebastian Fitzek ist normalerweise eine Bank. Immer spannend. Immer noch eine unerwartete Wendung mehr. Und dazu immer amüsant. Dieses Mal hat er mich aber enttäuscht. Aber dazu später mehr. Worum geht es. Milan, ein Analphabet mit einer Sonderform, die ihm auch nicht erlaubt Buchstaben oder Zahlen richtig zu erkennen, wird in seiner ersten Nacht im Gefängnis ordentlich in die Mangel genommen. Auch ein Klassiker bei Fitzek, die eine Geschichte in der Gegenwart und dazu Rückblenden in verschiedene Vergangenheiten. So erzählt er uns nach und nach die Geschichte, die ihn ins Gefängnis gebracht hat. Und die ist ziemlich abstrus. Seine Freundin hat er bei einem Überfall kennengelernt, in dem er vom Täter zum Opfer wurde. Dafür bekommt er dann einen Job als Kellner, wo er sich dank unglaublicher Strategien durchschlagen kann ohne dass jemand merkt dass er weder lesen noch schreiben kann. Ganz glatt läuft das natürlich nicht. Seine Freundin ahnt, dass was nicht stimmt und überredet ihn zu einer Paartherapie. Aus der läuft er davon und hat eine Begegnung der ganz besonderen Art. In einem vorbeifahrenden Auto sieht er ein Mädchen, das einen Zettel ins Fenster hält. Auch wenn er nicht lesen kann, was drauf steht, weiß er dass das Mädchen in Gefahr ist. Er nimmt die Verfolgung auf und gerät damit in einen Strudel der Gewalt und psychischen Terrors, der ihn tief in seine Vergangenheit führt. Wie sich das ganze auflöst ist allerdings einmal zu viel verdreht. Vieles fügt sich im Rückblick auch nicht logisch und so gut die Figur von Milan gezeichnet wird, so flach bleiben alle anderen Beteiligten.

Es liest sich leicht aber es zieht einen nicht so wirklich rein, wie es andere Bücher von Sebastian Fitzek tun. Der Start ins Bücherjahr war also mal nicht so prickelnd. Vielleicht muss ich bei der Auswahl der Bücher doch ein wenig mehr Sorgfalt walten lassen.

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